De Beers hat mit der Regierung von Botswana erfolgreiche Verhandlungen über eine neue Vereinbarung zum Handel mit Rohdiamanten sowie zur Verlängerung bestehender Bergbaulizenzen abgeschlossen. Diese Einigung markiert das Ende eines langwierigen Prozesses, in dem der bisherige Vertrag seit seinem Auslaufen im Jahr 2021 mehrmals verlängert werden musste. Ein richtungsweisender Schritt war die Unterzeichnung eines Grundsatzabkommens im Juni 2023 sowie eines weiteren Dokuments im September desselben Jahres.
Die neue Vereinbarung betrifft die Rohdiamanten von Debswana, einem 50-50-Joint-Venture zwischen De Beers und der Regierung Botswanas. Diese Vereinbarung sieht vor, dass zunächst 30 % der Debswana-Produktion an die Okavango Diamond Company (ODC), ein staatliches Handelsunternehmen Botswanas, gehen. Über die Laufzeit der zehnjährigen Vereinbarung soll dieser Prozentsatz schrittweise auf 50 % erhöht werden. Zudem wird die ursprüngliche Laufzeit der Bergbaulizenzen über 2029 hinaus verlängert, wobei die neuen Lizenzlaufzeiten um 25 Jahre erweitert werden sollen.
Zusätzlich wurde vereinbart, dass die Parteien beim Verkauf außergewöhnlicher Diamanten zusammenarbeiten und beide einen Anteil am Gewinn der bearbeiteten Steine erhalten. Eine weitere Komponente der Vereinbarung ist die Schaffung eines Entwicklungsfonds für Diamanten. De Beers plant, anfangs 1 Milliarde Botswana Pula (rund 75 Millionen US-Dollar) zu investieren und über die kommenden zehn Jahre bis zu 10 Milliarden Pula (etwa 750 Millionen US-Dollar) beizutragen. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Wirtschaft Botswanas zu diversifizieren, Arbeitsplätze zu schaffen, Schulungen und Fähigkeiten zu fördern sowie die lokale Veredelung von Diamanten zu stärken. Debswana betreibt mehrere Bergbauprojekte, darunter die Standorte Jwaneng, Orapa, Letlhakane und Damtshaa.
Beide Parteien äußerten ihre Vorfreude darauf, die relevanten Vereinbarungen zu unterzeichnen und umzusetzen, sobald die entsprechenden behördlichen Lizenzen von den zuständigen Behörden Botswanas erteilt und die letzten Genehmigungen eingeholt sind. Bis zur vollständigen Umsetzung der neuen Vereinbarungen gelten die Konditionen der bestehenden Verträge fort.