Karatgewicht
Die 4 C – Carat
Auf einen Blick
- Karat (Carat, ct.) beschreibt zwar das Gewicht, ist aber nicht identisch mit der Größe des Diamanten
- Der Schliff hat einen großen Einfluss auf Form und Größe des Diamanten
- Die Karatzahl hat einen großen Einfluss auf den Preis
DIAMANTGEWICHT – KARATGEWICHT
Das Gewicht eines Diamanten wird in Karat gemessen. Die Bezeichnung Karat ist auf das Samenkorn des Johannisbrotbaumes zurückzuführen. Diese Samen wurden früher aufgrund ihrer vermuteten Einheitlichkeit als Gewichtssteine verwendet.
Ein Karat (ct.) wiegt 0,2 Gramm – entsprechend wiegt ein fünfkarätiger Diamant genau ein Gramm. In der Fachsprache unterteilt man das Karat in 100 Punkte. Das heisst, ein Viertel-Karäter wird auch 25-Punkte-Diamant genannt.
DIAMANTGRÖßE VS. DIAMANTGEWICHT
Es ist wie beim Menschen- allein vom Gewicht lässt sich nicht auf die Größe schließen. Vom Schliff, d.h. von Maßen und Proportionen, des Brillanten ist abhängig, ob sein Gewicht gleichmäßig verteilt ist. Der linke Diamant ist zu flach, der rechte ist zu tief geschliffen.
Da wir Diamanten meist von oben betrachten, spielt der Durchmesser (in rot) eine entscheidende Rolle. Ein schlecht geschliffener Brillant kann sein Gewicht in einem überproportional tiefen Unterteil verstecken und erscheint dadurch kleiner. Gleichzeitig kann ein Diamant auch zu flach geschliffen sein, wodurch er größer erscheint. Allerdings ist der Preis dafür mangelnde Brillanz und ein lebloses Erscheinungsbild. Ein Einkaräter kann einen Durchmesser von ca. 5,75 bis 6,9 mm haben. Die meisten Brillanten mit dem Schliffgrad „Exzellent“ liegen zwischen 6,3 und 6,6 mm.
KARATGEWICHT UND SELTENHEIT
Das Gewicht eines Diamanten und der Preis hängen stark zusammen. Generell werden Diamanten auf Gewicht geschliffen. Das heisst, der Diamantschleifer versucht soviel des teueren Rohmaterials zu erhalten wie möglich. Deswegen werden nicht alle Brillanten zu in den idealen Proportionen geschliffen, weil dadurch mehr Karatgewicht verloren geht. Beispielsweise kostet der runde Brillantschliff ca. 60% des Rohdiamanten.
Wichtig ist auch die Seltenheit: Je größer der Diamant, desto seltener. Diese Seltenheit steigert sich exponentiell, umso höher die Güte (Farbe und Reinheit) des gewünschten Edelsteines. Ein Zweikaräter ist bereits schwer zu finden. Die Chance einen lupenreinen Stein in dieser Größe zu finden ist noch geringer. Wenn man dann noch einen hohen Farbgrad wünscht wird leicht verständlich, warum ein Zweikaräter nicht nur doppelt so viel kostet wie ein Einkaräter in vergleichbarer Qualität.
KARATZAHL UND PREIS
Die symbolischen Größen von 0,50 Karat, 1 Karat oder 2 Karat haben auch einen bedeutsamen Einfluss auf den Preis des Diamanten. Obwohl ein Diamant mit 0,90 oder sogar 0,99 Karat vom Auge in der Regel nicht von einem Einkaräter zu unterscheiden ist, fällt der Preisunterschied sofort ins Auge. Nur einen Diamanten von einem Gewicht über 1,00 ct. kann man einen Einkaräter nennen. Mehr zu Diamantpreisen
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PRAKTISCHE TIPPS
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Die Diamantgröße ist selbstverständlich eine Frage des Geschmacks und Budgets. Entgegen dem Mainstream „größer ist besser“ muss es nicht immer der Ein-, Zwei- oder Dreikaräter sein. Tatsächlich stehen oft in der gemeinsamen Lebensplanung noch weitere Ereignisse wie Kinder, Jubileen und andere Festlichkeiten an. Manchmal ist es klug, wenn man sich selbst Raum zur Steigerung lässt.
Achten Sie neben dem Karatgewicht auf den Schliff. Dieser steht im direkten Zusammenhang mit Brillanz und Feuer – und damit mit der Schönheit des Brillanten. Ausgehend vom Rohdiamanten wird in der Regel auf Gewicht geschliffen, damit am Ende ein möglichst großer Diamant verkauft werden kann. Tatsächlich ist das oft mit einem Kompromiss verbunden, da ein besserer Schliff immer einen höheren Materialverlust bedeutet. Selbst ein hochkarätiger Diamant kann leblos und matt erscheinen, wenn er schlecht geschliffen ist.
Alle Schliffformen, die kein Brillantschliff sind, werden zusammenfassend als Fantasieschliffe bezeichnet.
8 von 10 Diamanten, die verkauft werden, sind im runden Brillantschliff geschliffen, da es dafür den größten Markt gibt. In der Regel werden Rohdiamanten, die für einen Brillantschliff unvorteilhaft sind durch ihre Form oder vorhandene Einschlüsse, gerne für Fantasieschliffe verwendet. Ist das Rohmaterial beispielsweise länglich oder zu flach ergeben sich mehrere kleinere Brillanten – oder eben ein größterer Smaragdschliff.
Diamanten in Fantasie-Schliffen sind meist günstiger pro Karat als Brillanten.
Ringfassungen werden immer gemäß der Diamantgröße verwendet. So sind beispielsweise die Krappen eines Ringes für einen Einkaräter größer als die für einen Diamanten von 0,25 ct. Ein Viertelkaräter würde optisch untergehen in der Fassung ausgelegt für einen Einkaräter, da mehr „Krappe als Stein“ zu sehen wäre.
Gleichzeitig ist das optische Verhältnis von Ringgröße – und damit der Fingergröße – zu beachten. Ein großer Diamant an einem kleinen Finger wirkt noch größer. Ein Viertelkaräter bei Ringgröße 63 wirkt eventuell „fipsig“ an einem großen Finger.
Mehr zur Ringgröße
Die gängigen Größen von 0,25 ct. / 0,50 ct. / 1 ct. / 2 ct. sind sehr beliebt. Ein Diamant von 0,98 oder 0,99 ct. hat nämlich nicht das Etikett von einem „Einkaräter“. Gleichzeitig können Sie gutes Geld sparen indem Sie „unterkarätig“ kaufen. Für einen schönen Ring, der die Benchmark der symbolischen Diamantgrößen nicht erfüllen muss, ist das ein großer Vorteil. Optisch lässt sich nämlich ein Brillant von 0,98 von einem Einkaräter nicht unterscheiden.
Größenvergleich: 0,50 ct. / 1 ct. / 2 ct. / 3 ct.
Fantasieschliffe sind etwas günstiger. Hier: Oval