RINGGRÖSSE
Die richtige Ringgröße finden
Ringmaß und Ringstock
Ringgröße messen
WELCHE RINGGRÖSSE HAT SIE?
Damit der Verlobungsring gut passt, sollte die richtige Ringgröße so genau wie möglich ermittelt werden. Dabei ist es für den optimalen Tragekomfort wichtig, dass der Ring nicht zu fest und nicht zu locker ist. Bei schnellen Bewegungen darf der Ring nicht vom Finger rutschen, gleichzeitig sollte er sich nicht wie ein Fremdkörper am Finger anfühlen.
Die Freude über den schönen Ring mit Ihrem perfekten Diamanten wird bei der Dame Ihres Herzens umso größer sein, wenn er gleich von Beginn auch perfekt sitzt.
Ringschiene im Verlauf
Unten breiter als oben
FAKTEN UND TIPPS
In Europa haben ca. 60% aller Damenringe die Ringgrößen 54 bis 56. Die meisten Herrenringe haben die Größen 59 bis 63.
Sollten Sie zwischen zwei Größen nicht ganz sicher sein, so wählen Sie stets die größere von beiden: Es ist einfacher einen Ring zu verkleinern, als ihn zu vergrößern, denn beim Vergrößern müssen Sie Material hinzufügen.
Temperaturunterschiede haben Einfluss auf die Finger. Sind die Hände warm, kann die Ringgröße beispielsweise im Sommer eine halbe Nummer größer ausfallen. Genauso kann es sein, dass die Ringgröße bei kalten Fingern im Winter eine halbe Größe kleiner ausfällt.
Die Breite der Ringschiene hat ebenfalls Einfluss auf die Ringgröße – er sitzt fester, wenn mehr Haut vom Ring eingeklemmt wird.
WIR HELFEN
Der einfachste Weg für die Bestimmung der Ringgröße ist, uns ein Foto eines bereits passenden Ringes neben einem Lineal zu schicken. Anhand dessen können wir sehr genau die richtige Größe ermitteln. Senden Sie hierzu eine E-Mail an service@diamantagentur.de
Innendurchmesser
zu Hause messen
Solitärring in Gelbgold
leicht zu ändern
Weissgold
wird rhodiniert = teurer
WAS KOSTET EINE RINGGRÖSSENÄNDERUNG?
Die Änderung eines klassischen Solitärringes in Gelbgold ist das kleine Einmaleins eines Goldschmieds. Eine Vergrößerung oder Verkleinerung um bis zu 3 Größen kostet in der Regel 40 Euro. Je weiter die benötigte Größe, desto mehr Material muss hinzugefügt werden und umso höher sind die Kosten.
WEISSGOLD
Im Gegensatz dazu sind Goldschmiedearbeiten in Weissgold immer teurer. Denn: Weissgold wird rhodiniert. Das heisst, erst in einem Rhodiumbad erhält es seine beliebte weisse Farbe – vorher hat es durch den Anteil an Gold einen gelblichen Farbton. Zudem ist Rhodium härter als Gold – das macht den Schmuck auch widerstandsfähiger. Nach einigen Jahren kann sich je nach Tragegewohnheit die Rhodiumsschicht abnutzen und muss erneuert werden ähnlich wie man Schmuck aus Gelbgold neu poliert.
Im Bild von links nach rechts:
Gelbgold, unrhodiniertes Weissgold, rhodiniertes Weissgold
Rechts: Weissgold rhodiniert
In der Mitte: Unrhodiniert (gelblich)
Platinring
Änderung teuer
PLATIN
Platin ist sehr korrosionsbeständig, härter und schwerer als Gold. Darüber hinaus ist Platin vollkommen anlaufsicher. Gekennzeichnet werden die Legierungen wie bei Gold mit Promillewerten: 950 Platin
Als Edelmetall im Schmuck ist Platin teurer als Gold. Das hat mehrere Gründe: Zum einen ist Platin schlichtweg 30 Mal seltener als Gold. Zum anderen entstehen hohe Bearbeitungskosten durch den höheren Schmelzpunkt von 1772 Grad Celcius (Schmelzpunk Gold: 1064 Grad). Damit liegt Platin über der Temperatur, die mit den üblichen Goldschmiedegeräten erreicht werden kann. Die aufwendigere und teurere Bearbeitung des Materials schlägt sich dann im Preis nieder.
Memory Ring
praktisch nicht änderbar
Besatzdiamanten
müssen nachgefasst werden
MEMORY RINGE
Ringgrößenänderungen sind grundsätzlich bei jedem Ring möglich. Tatsächlich stößt man allerdings manchmal an die Grenzen der Wirtschaftlichkeit. Das beste Beispiel sind hier Memory Ringe. Denn: Das Ausfassen, Ändern und neu Einfassen der Diamanten (in Deutschland) kostet fast so viel wie eine Neuanfertigung.
Bei halb ausgefassten Memory-Ringen oder Brillantringen mit Besatzdiamanten müssen diese gegebenenfalls nachgefasst werden was den Aufwand für die Größenänderung erhöht.
VORSTECKRING
Gut zu wissen:
Mit dem Begriff „Vorsteckring“ werden oft kleine Memory Ringe beschrieben, die vor den Verlobungsring gesteckt werden sollen.
Tatsächlich sind normale Memory Ringe dafür nicht gemacht. Denn: Ist der Ring nicht extra geformt wird die Krone des Solitärringes immer für Abrieb sorgen, da Metall auf Metall aufliegt. Und umso kleiner die Steine, desto filigraner die Krappen, die sie halten. Hat der Diamant keinen Halt mehr, droht ein Verlust.
Vorsteckring
Richtig geformt
MEIN RING DREHT SICH – WAS TUN?
Manchmal stimmt die Ringgröße und der Ring kommt wunderbar über den Knöchel. Aber: Er dreht sich von alleine am Finger, weil er hinter dem Knöchel wenig halt hat. Gerade bei filigranen Händen und schmalen Fingern kann das passieren. Anstatt den Ring noch kleiner zu machen oder Einlagen zu nutzen kann der Goldschmied Noppen auf der Innenseite anbringen. Dadurch bekommt der Ring mehr halt und dreht sich nicht.
TABELLEN RINGGRÖSSE
Durchmesser (innen)
Ringgröße | ⌀ Innendurchmesser |
48 | 15,3 mm |
49 | 15,6 mm |
50 | 15,9 mm |
51 | 16,2 mm |
52 | 16,5 mm |
53 | 16,8 mm |
54 | 17,2 mm |
55 | 17,5 mm |
56 | 17,8 mm |
57 | 18,1 mm |
58 | 18,4 mm |
59 | 18,8 mm |
Ringgröße | ⌀ Innendurchmesser |
60 | 19,1 mm |
61 | 19,4 mm |
62 | 19,7 mm |
63 | 20,0 mm |
64 | 20,3 mm |
65 | 20,6 mm |
66 | 21,0 mm |
67 | 21,3 mm |
68 | 21,6 mm |
69 | 22,0 mm |
70 | 22,3 mm |
71 | 22,6 mm |
INTERNATIONALE GRÖSSEN
zum Vergleich
Europa | Amerika | Schweiz | England | China |
48 | 4 ½ | 9 | I ½ | 9 ½ |
49 | 5 | 9 ½ | J ½ | 10 |
50 | 5 ½ | 10 | K | 10 ½ |
51 | 5 ½ | 11 ¾ | L | 11 |
52 | 6 | 12 ¾ | L ½ | 12 |
53 | 6 ½ | 14 | M ½ | 13 |
54 | 7 | 15 ¼ | N ½ | 14 |
55 | 7 ½ | 16 | O | 15 |
56 | 7 ½ | 17 | P | 16 |
57 | 8 | 17 ¾ | P ½ | 17 |
58 | 8 ½ | 18 ½ | Q ½ | 18 |
59 | 9 | 19 | R | 19 |
60 | 9 | 20 ¼ | S | 20 |
61 | 9 ½ | 21 | S ½ | 21 |
62 | 10 | 22 | T ½ | 22 |
63 | 10 ½ | 22 ¾ | U ½ | 22 ½ |
64 | 11 | 24 | V | 23 |
65 | 11 ½ | 25 | W | 24 |
66 | 11 ½ | 26 | W ½ | 25 |
67 | 12 | 27 | X ½ | 26 |
68 | 12 ½ | 28 ¾ | Z | 27 |
69 | 13 | 29 ½ | Z ½ | 28 |
70 | 13 | 30 | Z +1 | 29 |
Exkurs: So wird ein Diamant gefasst:
Was die Wenigsten wissen – Diamanten fassen kann nicht jeder Goldschmied. Diamantfasser ist ein eigener Beruf, das viel Handwerk, Geschick, Können und Erfahrung erfordert. Denn: Ein Stein kann beim Fassen auch kaputt gehen oder beschädigt werden. Aus genau diesem Grund wurden früher Kaletten geschilffen. Eine Kalette ist die facettierte Spitze eines Brillanten. Das heisst, die Spitze wurde „abgeschliffen“ und stattdessen eine plane Fläche (Facette) geschliffen. Gerade bei Altschliff Diamanten sieht man das fast immer.
Interessant auch die Kosten: Einen Stein zu fassen kostet in der Regel zwischen 20 und 40 Euro in Deutschland. Als Vergleich: In Asien kostet es nur ca. 0,30 USD! Entsprechend werden die meisten arbeitsintensiven Schmuckstücke mit vielen kleinen Diamanten heute in Asien hergestellt. Früher gab es auch in Deutschland eine Fasserindustrie. In der Schmuckproduktion wurde im Akkord gefasst.
Auch wichtig dabei: Es gibt keine Versicherung beim Fassen, sollte der Stein Schaden nehmen. Usus in der Schmuckbranche ist, dass der Juwelier das Risiko trägt – nicht der Goldschmied oder der Kunde. Entsprechend ist man gerne bereit auch mehr zu bezahlen für die Arbeit eines erfahrenen Fassers. Bei einem teuren Diamanten würde das keinen Sinn machen. Genauso wie aufwendige Arbeiten mit viel Fassen wirtschaftlich in Deutschland weniger Sinn machen als die Herstellung in Asien.