Der Diamantmarkt zeigte im September weiterhin ein zweigeteiltes Bild. Während runde, polierte Steine unter 1 Karat deutlich unter Druck standen, blieb die Lage bei größeren Karatgewichten stabiler. Lange Fantasieschliffe ab etwa 2 Karat waren besonders gefragt, wohingegen kleinere Rundware (0,30 ct und 0,50 ct) spürbare Preisrückgänge verzeichnete. Marktdaten deuten für 1-Karäter auf ein Minus von rund einem Prozent hin; bei sehr kleinen Größen fielen die Preise im mittleren einstelligen Prozentbereich teils stärker aus. In Reinheitsgraden der SI-Klasse zeigte sich die Tendenz schwächer als bei höher eingestuften Qualitäten, was sich in zusätzlichen Abschlägen niederschlug. Für 3-Karäter blieben die Notierungen weitgehend unverändert.
Rahmenbedingungen: Politik, Produktion und Messen
Handelspolitische Faktoren belasteten den internationalen Austausch. Höhere Einfuhrabgaben in den USA dämpften insbesondere den Verkauf von Ware aus wichtigen Schleifzentren, während in der EU für in der Union polierte Diamanten ein Nullzoll-Regime den Zugang erleichtert. Einige Produzentenländer streben vergleichbare Vereinbarungen an; zugleich prüfen die USA Ausnahmeregelungen im Rahmen neuer Handelsabkommen. Aus Indien wurden geringere Poliermengen gemeldet, da die schwächere Nachfrage zu einer vorsichtigeren Produktion führte. Auf der Messe in Hongkong bestätigte sich die Marktspaltung: rege Nachfrage nach größeren Steinen und langen Fantasieschliffen, zurückhaltender Handel bei kleineren Runden. Zudem sorgen anhaltende Konsolidierungs- und Eigentumsfragen bei führenden Branchenakteuren für zusätzliche Unsicherheit, auch wenn bestehende Lieferverträge zum Teil verlängert wurden, um Verlässlichkeit zu gewährleisten.
Implikationen für Ihren Einkauf und Ihre Disposition
Für private Käuferinnen und Käufer eröffnet die aktuelle Preisstruktur Chancen in den Segmenten unter 1 Karat, insbesondere bei runden Steinen guter Farbe und Reinheit. Wer Wert auf maximale optische Präsenz legt, sollte die starke Nachfrage nach längeren Fantasieschliffen (z. B. Marquise, Oval, Emerald) ab 2 Karat berücksichtigen – hier ist die Auswahl attraktiv, die Verfügbarkeit aber enger. Bei SI-Qualitäten ist der Preisabstand zu höher eingestuften Steinen aktuell gewachsen; eine sorgfältige Begutachtung der tatsächlichen Augenreinheit kann Mehrwert schaffen. Für Händler empfiehlt es sich, Bestände in kleineren Rundgrößen opportunistisch aufzubauen, die Nachfrage nach längeren Fantasyschliffen gezielt zu bedienen und die Preisbildung entlang der Reinheitsgrade eng zu monitoren. Synthetische Diamanten bleiben für preisbewusste Kundschaft eine Option – die Preisunterschiede zu natürlichen Steinen sind weiterhin erheblich, allerdings variieren sie je nach Größe, Qualität und Markenpositionierung. Transparente Beratung zu Herkunft, Zertifizierung und Wiederverkaufswert ist daher entscheidend.
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