Eine seltene Cartier-Diadem aus Türkisen und Diamanten, einst im Besitz von Viscountess Nancy Astor, wird im Rahmen der London Jewels-Auktion bei Bonhams am 5. Juni erstmals seit seinem Erwerb im Jahr 1930 wieder öffentlich angeboten. Das Schmuckstück trägt eine Schätzung von bis zu 350.000 GBP und verbindet kunsthistorische Bedeutung mit außergewöhnlicher Handwerkskunst. Im Zentrum steht ein alter Brillantschliff-Diamant, flankiert von weiteren alten Brillant-, Achtkant- und Rosenschliff-Diamanten. Charakteristisch sind drei türkise Federaufsätze mit diamantbesetzten Stielen sowie seitliche, fächerartig angeordnete Türkis-Elemente – ein raffiniertes Beispiel für Cartiers Formensprache der Zwischenkriegszeit.
Design und Bedeutung
Die Trägerin, Nancy Witcher Langhorne, später Viscountess Astor, ging als erste Frau in die britische Geschichte ein, die ihren Sitz im Parlament einnahm (1919–1945). Ihr Diadem verkörpert nicht nur gesellschaftshistorische Relevanz, sondern auch die Ästhetik der 1930er Jahre: Alte Schliffarten mit ihrem warmen Feuer, kombiniert mit leuchtenden Türkisen, verleihen dem Schmuckstück eine seltene Aura. Für Sammlerinnen und Sammler ist eine derart dokumentierte Provenienz ein wesentlicher Werttreiber – zumal Cartier-Signaturen und Originalität den Markt für historische Haute Joaillerie weiter beflügeln.
Weitere Glanzstücke der Auktion
Die Versteigerung umfasst zudem einen Toi-et-Moi-Ring mit zwei naturfarbenen Diamanten: einem Fancy Pink von 2,05 ct und einem Fancy Bluish-Green von 1,42 ct, mit einer oberen Schätzung von 250.000 GBP. Ein Satz aus drei antiken Broschen mit Rosenschliff-Diamanten aus der Mitte des 19. Jahrhunderts wird mit bis zu 80.000 GBP erwartet. Hinzu kommt eine Tiffany & Co.-Collierarbeit aus pavégefassten Diamantblättern, die von goldenen Ranken umspielt werden (Schätzung bis 60.000 GBP), sowie ein Paar Diamant-Chandelier-Ohrringe mit abfallender Abstufung von birnenförmigen Diamanten (3,17 ct und 4,02 ct) zum selben Richtwert. Ein weiteres Sammlerstück ist eine Cartier-Brosche mit Citrinen und Diamanten um 1930 in Schnallengestaltung, angesetzt bis 20.000 GBP.
Was das für Käuferinnen, Käufer und Händler bedeutet
Für den Markt sendet diese Auktion klare Signale: Signierte Meisterwerke mit lückenloser Herkunfts- und Stilgeschichte sind gefragt, farbige Diamanten bleiben begehrt, und historische Schliffe feiern ein Revival. Wer sich auf Auktionen engagiert, sollte Zustand, Originalteile, Signaturen und Zertifikate sorgfältig prüfen und Preisniveaus im Kontext von Qualität, Seltenheit und Provenienz bewerten. Unsere Diamantgutachter unterstützen Sie dabei gern – diskret, transparent und kostenfrei. Ob Sie ein ikonisches Stück erwerben, eigenen Schmuck bewerten lassen oder Alternativen suchen: Über unseren direkten Zugang zu mehr als 1,5 Millionen Diamanten an der Diamantbörse finden wir passende Optionen in unterschiedlichen Qualitäts- und Preissegmenten. Auf Wunsch beraten wir Sie auch zu modernen, synthetischen Diamanten, wenn Budget und Nachhaltigkeitsaspekte im Fokus stehen.
