Professor Henry Hänni prägte über viele Jahrzehnte maßgeblich die Entwicklung der internationalen Gemmologie. Als langjähriger Leiter des Schweizerischen Gemmologischen Instituts (SSEF) trat er 1990 an die Spitze der Institution und prägte deren Werdegang bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2009 grundlegend. Die internationale Reputation des SSEF wurde unter seiner Führung nachhaltig gestärkt, wodurch das Institut zu einer der führenden Referenzadressen für Edelsteinexpertise avancierte.
Hänni begann seine Laufbahn als technischer Assistent am Mineralogischen Institut der Universität Basel. Schon früh zeigte er eine außergewöhnliche Leidenschaft für die Wissenschaft der Edelsteine. Seine Forschungsschwerpunkte umfassten insbesondere Perlen und Farbedelsteine, Bereiche, in denen er durch innovative Beiträge wertvolle Erkenntnisse für die wissenschaftliche Community lieferte. Die solid fundierten Analysen und Gutachten von Professor Hänni setzten Maßstäbe für künftige Generationen von Gemmologen.
Neben der Leitung des SSEF bekleidete Hänni ab 1996 eine Professur für Gemmologie an der Universität Basel. Auch nach seiner offiziellen Verabschiedung aus dem Berufsleben blieb er der akademischen Lehre sowie der Forschung eng verbunden. Seine Weitergabe von Fachwissen, sein Interesse an neuen Entwicklungen und seine Bereitschaft, sein Know-how mit Kolleginnen und Kollegen zu teilen, machten ihn zu einer geschätzten und inspirierenden Persönlichkeit.
Innerhalb der internationalen Fachwelt war Professor Hänni für seine wissenschaftliche Brillanz ebenso bekannt wie für seine menschlichen Qualitäten. Kolleginnen und Kollegen beschrieben ihn als neugierig, herzlich und humorvoll. Sein Engagement und sein Wissensdurst motivierten zahlreiche Nachwuchswissenschaftler, ihre eigenen Wege im Bereich der Gemmologie zu gehen. Dank seiner Verdienste und Persönlichkeit bleibt sein Wirken in Erinnerung und setzt auch in Zukunft Maßstäbe für Integrität, Exzellenz sowie kollegialen Austausch in der Edelsteinbranche.