Die Geschäftszahlen des Schmuckhändlers Michael Hill zeigen im ersten Geschäftshalbjahr eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit, obwohl die gesamtwirtschaftliche Nachfrage nach Schmuck leicht rückläufig war. Während der Gesamtumsatz um 0,7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 360,2 Millionen AUD (229,1 Millionen USD) sank, konnte das Unternehmen bei höherwertigen Schmuckgeschenken zur Weihnachtszeit deutliche Erfolge erzielen. Diese Entwicklung half dabei, die schwächere Nachfrage in anderen Monaten zu kompensieren und belegte zugleich die anhaltende Attraktivität von hochwertigen Geschenken – insbesondere im saisonalen Kontext.
Ein genauer Blick auf die einzelnen Regionen verdeutlicht unterschiedliche Marktdynamiken: In Australien verzeichnete Michael Hill trotz der Schließung von fünf Filialen einen Umsatzanstieg von 1,2 % auf 204,7 Millionen AUD. Die vergleichbaren Filialumsätze stiegen hier um 0,6 %. In Kanada gelang es, mit einem Rekordumsatz von 90,7 Millionen CAD (63,7 Millionen USD) ein Wachstum von 2,4 % zu erzielen, während sich die vergleichbaren Filialumsätze sogar um 2,7 % verbesserten. Im Gegensatz dazu war die Entwicklung in Neuseeland von einem Umsatzrückgang von 7 % auf 60,5 Millionen NZD (34,7 Millionen USD) geprägt; die vergleichbaren Umsätze sanken gar um 8 %.
Ein bedeutender Wachstumstreiber war erneut das Online-Geschäft, das in diesem Zeitraum einen Umsatz von 30,3 Millionen AUD (19,3 Millionen USD) erreichte und damit 8 % des Gesamtumsatzes ausmachte. Dies reflektiert die weiter fortschreitende Digitalisierung im Einzelhandel und die Anpassung von Michael Hill an veränderte Kaufgewohnheiten.
Im Produktportfolio erweiterte der Traditionsjuwelier gezielt sein Angebot an Labordiamanten, insbesondere in höheren Farb- und Reinheitsgraden. Dieser Schritt unterstreicht das Ziel, die Markenpositionierung zu stärken und neue Kundengruppen anzusprechen. Darüber hinaus wurde das Filialnetz der im Vorjahr übernommenen Marke Bevilles weiter ausgebaut, unter anderem durch die Eröffnung erster Filialen im australischen Queensland.
Die jüngsten Zahlen aus den ersten sieben Wochen der zweiten Geschäftsjahreshälfte stimmen das Management optimistisch: Der gruppenweite Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,7 %, wobei die Umsätze auf vergleichbarer Fläche in Australien sogar um 3,8 % und in Kanada um 7 % zulegten. Lediglich in Neuseeland blieb das Geschäft weiter unter Druck. Insgesamt deutet das Jahresauftaktgeschäft auf eine wachsende Nachfrage und eine positive Entwicklung im weiteren Jahresverlauf hin.