Am 24. Dezember kam es in der Nähe der Montepuez-Rubinenmine in Mosambik zu schwerwiegenden Zwischenfällen: Über 200 bewaffnete Personen versuchten, in eine von Gemfields errichtete Wohnsiedlung für Minenarbeiter einzudringen. Dabei wurden diverse Einrichtungen, darunter ein Gemeinschaftspunkt mit Geldautomaten, mutwillig in Brand gesetzt. Hintergrund dieser gewaltsamen Eskalation ist die politisch angespannte Situation in der Region, die immer wieder von Aktivitäten illegaler Minenarbeiter und organisierter Rebellen geprägt wird.
Die Sicherheitskräfte, bestehend aus Polizei und Militär, reagierten auf den Angriff zunächst mit Abschreckungsmaßnahmen und gingen anschließend gegen die Angreifer vor. Im Zuge dieses Einsatzes wurden zwei der Eindringlinge angeschossen; sie verstarben später im örtlichen Krankenhaus. Die Behörden betonten, dass das Augenmerk bei der Abwehr solcher Angriffe besonders auf der Sicherheit der Mitarbeitenden und Bewohner der Siedlung liegt.
Infolge der gewalttätigen Auseinandersetzungen entschloss sich Gemfields, Teile seiner Belegschaft vorübergehend in sicherere Unterkünfte außerhalb der Region zu verlegen und die laufenden Bergbauarbeiten im betroffenen Areal auszusetzen. Neben dem Angriff auf die Arbeitersiedlung wurde auch ein von Gemfields betriebenes Ausbildungszentrum in einem nahegelegenen Dorf Ziel von Übergriffen: Hier plünderten und zerstörten die Angreifer landwirtschaftliche Ausrüstung, die rund 800 lokalen Bauern zugutekommen sollte.
Die jüngsten Unruhen ereignen sich in einer Zeit herausfordernder Marktbedingungen für Gemfields. Das Unternehmen hat in den letzten Wochen angekündigt, sich auf seine profitabelste Sparte – den Rubinabbau – zu konzentrieren und sich von verlustreichen Geschäftsbereichen zu trennen. Trotz der angespannten Sicherheitslage arbeitet Gemfields eng mit den lokalen Behörden zusammen und erwartet eine baldige Wiederaufnahme des geregelten Minenbetriebs in Montepuez. Die Sicherheit der Mitarbeiter und die Unterstützung der lokalen Gemeinschaft bleiben dabei oberste Priorität.