Im Januar erlebte der Diamantenmarkt weiterhin eine Flaute, die zu spürbaren Preisrückgängen führte. In vielen Regionen und Marktsegmenten blieb die Nachfrage hinter den ohnehin schon gedämpften Erwartungen zurück. Insbesondere in den USA konnten die Umsätze während der Feiertage nicht überzeugen. Ein Lichtblick waren allerdings Diamanten im Bereich von 0,30 bis 0,50 Karat in den besten Farb- und Reinheitsgraden, die eine leichte Preiserholung verzeichneten. Auch Diamanten in Fantasieformen ab 3 Karat hielten sich stabiler.
Laut dem RapNet Diamond Index sank der Preis für 1-Karat-Diamanten im Januar um 2,3 %. Dieser Index spiegelt die durchschnittlichen Angebotspreise für runde Diamanten der höchsten Qualitätskategorien wider. Kleinere Diamanten, insbesondere solche um die 0,30 und 0,50 Karat, zeigten geringere Preisrückgänge von 0,4 % bzw. 0,6 %, während die Preise für 3-Karat-Steine um 0,9 % nachgaben.
Auch auf der Rohdiamantseite ist die Lage angespannt. De Beers, einer der führenden Akteure auf dem Markt, hat die Preise stabil gehalten, gleichzeitig aber weniger Diamanten verkauft. Dies geschah vor dem Hintergrund eines kürzlich erneuerten Abkommens zwischen De Beers und der Botswanischen Regierung, das die gemeinsamen Minenlizenzen über 2029 hinaus verlängert. Beide Parteien arbeiten daran, die Attraktivität von natürlichen Diamanten zu fördern.
Sicherheits- und Ursprungsfragen gewinnen ebenfalls an Bedeutung, da die US-amerikanischen Zollbehörden die Herkunft von geschliffenen Diamanten stärker kontrollieren. Vor dem Hintergrund internationaler Handelskonflikte, die unter anderem zu möglichen Zöllen auf kanadische Diamanten führen könnten, stellt dies eine weitere Herausforderung für die Branche dar.
Zusammenfassend zeigt sich der Diamantenmarkt in einem Wechselbad, in dem kleinere verbesserte Segmente sich positiv entwickeln, während allgemeine Unsicherheiten und Handelskonflikte den breiten Markt belasten. Diese Entwicklungen lassen auf einen spannenden Verlauf in den kommenden Monaten schließen.