Inmitten steigender Goldpreise und veränderter Verbrauchernachfrage sah sich das in Hongkong ansässige Schmuckunternehmen Luk Fook dazu gezwungen, im ersten Halbjahr seines Geschäftsjahres 175 Filialen in China und Hongkong zu schließen. Diese Entscheidung spiegelt die Schwierigkeiten wider, denen sich der Luxusmarkt in Zeiten veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen gegenübersieht. Die gestiegenen Preise für Gold schmälerten sowohl die Umsätze als auch die Gewinne des Unternehmens erheblich.
Ein signifikanter Rückgang der Nachfrage nach Diamantschmuck führte zu einem Umsatzrückgang von 27 % im Vergleich zum Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilte. Dadurch sank der Nettogewinn um ganze 56 %, was teilweise auf die Absicherung von Gold während dieser Zeit zurückzuführen ist. Die Auswirkungen einer starken Vergleichsbasis aus dem Vorjahr, als der Luxusmarkt nach der Grenzöffnung zwischen Hongkong und dem Festland Chinas wieder an Fahrt gewann, verschärften die Herausforderungen weiter.
Der Rückgang in den Verkaufszahlen war in allen Märkten spürbar. In Hongkong, Macau und den Überseemärkten fielen die Einnahmen auf um 27 % reduzierte 3,51 Milliarden HKD, mit einem bemerkenswerten Rückgang der Verkäufe von Gold- und Platinprodukten um 37 %. Auch die Verkaufszahlen in China sanken um 27 % auf 1,94 Milliarden HKD. Trotz dieser Herausforderungen berichtet das Unternehmen von Verbesserungen im dritten Quartal und setzt darauf, das Angebot verstärkt auf Goldschmuck auszurichten.
Für die Zukunft sieht Luk Fook vorsichtig optimistisch gestimmt einer Stabilisierung entgegen. Die Reduktion des Rückgangs in den Verkäufen auf dem chinesischen Festland und in Hongkong seit September deutet auf eine mögliche Erholung hin. Das Unternehmen plant, seine Marktstrategie anzupassen, indem es den Fokus auf nicht-diamantene Schmuckstücke legt, die preislich festgelegt sind. Die Hoffnung besteht darin, dass sich die Kunden an die hohen Goldpreise gewöhnen und der Absatz von Goldprodukten wieder das Normalmaß erreicht.